LARVE  ZINGG

Die Plastikarve:

Die Larven aus dem Grundmaterial Plastik sind in 3 Ausführungsstadien erhältlich:

Gezogen. Grundiert. Bemalt

Die Vorarbeit ist diesselbe wie bei einer Papierlarve. Nach Ihren Vorstellungen, Fotos, oder Skizzen und Entwürfen stellen wir ein dreidimensionales Gebilde aus Tonerde her. Von dieser Originalform wird ein Gipsnegativ hergestellt. Von diesem Negativ wird ein Abguss mit einer wärmeunempfindlichen Spezialmasse gemacht. Diese Form wird mit mikrofeinen Bohrlöchern für Pressluft und Vacuum versehen. Anschliessend wird sie in unseren Tiefziehapparat eingespannt, wo eine erhitzte Polystyrolplatte im Vacuum darüber gezogen wird.

Für Pantomimen und als weisse Larve ist sie in diesem Zustand verwendbar.

Wenn die Maske mattweiss sein soll, oder wenn man sie bemalen möchte, muss sie mit einem Kunststoffhaftprymer grundiert werden.

Die Bemalung ist in allen denkbaren Techniken möglich. Je nach angewendeter Technik muss für die Fertigstellung ein entsprechend geeigneter Mattlack gewählt werden.

Dann wird die Larve angepasst. Das heisst; Sie wird mit Hilfe eines kaschierten Kopfteils ( Kübeli ) oder eines Leichtbauhelms mit einer kleinen Distanz zum Gesicht an dem Kübeli befestigt. Dann werden die Löcher für die Augen, die Nase und den Mund geschnitten. Der Spezialist integriert diese Löcher in die Form und in die Bemalung der Larve, so dass diese Löcher kaum auffallen.

In diesem Zustand kommt die Larve in die Montage. Sie wird mit Perücke, Hut und sonstigem Zubehör versehen. Diese Kosten können im Materialaufwand und der Arbeitszeit sehr variieren, da z.B. ein Hut einer alten Tante aus einem einfachen Hütlein bestehen kann, oder aus einem aufwendigen Gebilde mit Vögeln, Früchten, Blumen, Seidenschleiern, Federn und Boas und und ...

Plastiklarven sind in ihrem Formenreichtum (Unterschneidungen) eingeschränkt. Für komplizierte Formen müsste daher eine Larve in verschiedenen Teilen gezogen und anschliessend zusammengefügt werden. Dieser Aufwand rechtfertigt sich bei einer Plastiklarve kaum, da der Hauptgrund für die Wahl einer Kunststofflarve der günstigere Preis ist.

Kunststofflarven haben folgende Nachteile: Die Farben haften nicht optimal. Sie blättern zwar nicht ab, aber die Farbe ist sehr kratzempfindlich. Wie bereits erwähnt sind unterschnittene Formen, das heisst; überhängende Nasen, aufstehende Kinnpartien oder aufgeblasene Backen wegen des zu grossen Aufwandes nur beschränkt möglich. Das Material hat keine Isolationsfähigkeit. Das bedeutet dass sich der Wasserdampf der Atmung sofort in Kondenswasser umwandelt. Bei geschlossenen Larven muss daher immer wieder der sich bildende See ausgeleert werden. Die Larvengrösse ist auf eine Normalgrösse beschränkt.

Die meisten Modelle von welchen wir ein Negativ besitzen, können als Kunststofflarve  mit den erwähnten Einschränkungen angefertigt werden. Sollte von einer Form noch kein Tiefziehnegativ existieren, müsste eine Mindestbestellung von 10 Stück erfolgen, damit wir eine Tiefziehform in Arbeit nehmen. Ab bestehender Tiefziehform können auch Einzelaufträge ausgeführt werden.